Samstag, 29. Oktober 2011

Rugby: Australia vs. New Zealand

Vor ca. 3 Wochen sind wir auf die Idee gekommen, dass wir ja, wenn wir schon so lange hier in Australien sind,  auch mal den Nationalsport hautnah miterleben müssen! Also hab ich mich mal wieder gerne von der Uni-Arbeit ablenken lassen, ein bisschen recherchiert und festgestellt, dass zufällig am 16. Oktober die Nationalmannschaften Australiens und Neuseelands gegeneinander antreten würden - und wo?! In Newcastle :-) Na so ein Glück! Karten gab es glücklicherweise auch noch zu kaufen und noch dazu waren sie bezahlbar und so waren schnell eine ganze Menge Leute zusammen, die alle mitkommen wollten! Als der Sonntag dann immer näher kam, war mir zwischenzeitlich schon ein wenig mulmig, da ja keiner von uns wusste, ob und wie viel bei so einem Spiel wohl los sein würde und ich hatte allen die Karten "aufgeschwatzt"...oh oh! Sonntag Mittag ging es dann nichtsdestotrotz nach einem leckeren Pasta-Lunch auf unserer Terrasse bei strahlendem Sonnenschein mit dem Rad zum Ausgrid Stadion. Je näher wir dem Stadion kamen, desto schneller wurde uns bewusst, dass alle Sorgen umsonst waren, denn die Fans und Autoschlangen reihten sich schon lange vor dem Stadion auf. Spätestens als wir im Stadion waren hatte uns dann auch alle das Rugby Fieber gepackt! Es war super Stimmung, ausverkauft und super Wetter- was wollten wir mehr?! Schnell einen Platz auf dem Rasen in unserem Block gesucht (wir hatten Stehplätze auf dem sogenannten "Hill") und dann konnten wir auch schon die Pre-Show samt Aborigine Tanz und Gesang bestaunen und natürlich den Nationalhymnen lauschen. Achja, und wir konnten die Spieler beim Aufwärmen beobachten ;)

Aborigine Performance



























Die erste Halbzeit war dann -etwas überraschend, da keiner von uns die Regeln wirklich kannte- ziemlich spannend! Das könnte natürlich auch etwas daran gelegen haben, dass Australien überlegen gespielt hat und wir vom Jubel der anderen Fans mitgerissen wurden. In der zweiten Halbzeit saß ich neben Ross, einem Australier, den wir aus der Uni kennen und konnte ihn mit all meinen Fragen zu den Spielregeln löchern :) Er hat es wahrscheinlich ziemlich schnell bereut sich neben mich gesetzt zu haben, aber das war doch meine einzige Chance zu erfahren, was da vorne wirklich los war! Ich erspare euch jetzt die Details, Regeln, etc. aber es gab eine sehr interessante Info- es gibt nicht DAS Rugby Spiel! Rugby umfasst sozusagen mehrer Sportarten (oder wie Wikipedia so schön sagt, es ist eine Familie von Sportarten) und die beiden, die hier am beliebtesten sind, sind Rugby League und Rugby Union. Aha, gut zu wissen! Wie gesagt, ich langweile euch jetzt nicht mit Details, aber wir haben uns ein Rugby League Spiel angesehen. Das ist angeblich etwas härter als Rugby Union, da noch mehr und manchmal wirklich hart getackelt wird! Also, bei einigen Spielzügen war ich mir nicht ganz sicher, ob der Mann, der gerade ganz unten im "Haufen" lag und den Ball hatte, nochmal wieder aufstehen würde...und dann spielen die auch noch ohne jegliche Schutzkleidung. Aua!

Das Spiel ist jedenfalls erfolgreich ausgegangen für die australische Mannschaft und so konnten wir nach 2x40 Minuten mit einem glücklichen 42:6 Sieg den Heimweg antreten.
Ausgrid Stadion in Newcastle

Sonntag, 23. Oktober 2011

Blue Mountains

Vor 3 Wochen war es mal wieder Zeit für einen langen Weekend Trip inklusive Couchsurfing. Es zog uns in die Blue Mountains. Die Blue Mountains sind ein Gebirge, das ca. 60 km westlich von Sydney beginnt und aufgrund der über 90 verschiedenen Eukalyptusarten, die es dort zu finden gibt, zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde. Wie der Name schon verrät, sind die Blue Mountains tatsächlich blau! Naja, nicht wirklich natürlich, aber der Dunst der Eukalyptusbäume erstreckt sich tagsüber über die Berge und lässt sie somit blau erscheinen. Ok, genug Theorie, zurück zu unserem Trip. Die erste Herausforderung war überhaupt eine Couch in den Blue Mountains zu finden! In den Blue Mountains leben weniger als 100.000 Menschen, die sich auf mehrere Städte -oder sagen wir Dörfer- verteilen. Nach einigen Mails hatten wir dann aber doch Glück und Robyn antwortete mir, dass wir gerne bei ihr und ihrer Familie übernachten könnten. Super :) Robyn und ihre Familie bestehen aus den Eltern Robyn und Adrian und 7 Kindern! Wir waren ziemlich gespannt auf unsere Unterkunft um ehrlich zu sein. Freitag in der Frühe ging es los mit dem Zug zuerst nach Sydney und von dort aus weiter nach Black Heath, wo uns unsere "Gastmutter" vom Bahnhof abholen wollte.

Das erste was uns entgegen sprang als wir den Zug in Blackheath verlassen haben, war ein sehr intensiver Geruch und nach wenigen Minuten wussten wir dann auch was es war- Eukalyptus! Man roch tatsächlich sobald man aus dem Zug stieg den Eukalyptus der umliegenden Berge und Wälder. Wenige Minuten und einen Anruf später holte Robyn uns vom Bahnhof ab und wir fuhren zu ihrem Haus. Um ganz ehrlich zu sein, hatte ich erwartet, dass die Kinder vielleicht übers Wochenende unterwegs wären und sie uns deshalb eingeladen hatte -ich mein, wer hat denn noch Lust auf 4 Couchsurfer, wenn er schon 7 eigene Kinder hat?!- aber ich hatte mich getäuscht. Im Haus angekommen fanden wir heraus, dass eine der Töchter sogar an diesem Abend noch 3-5 Freundinnen (ganz ehrlich, wir sind nicht ganz durchgestiegen wer jetzt alles zur Familie gehörte und wer nicht, deshalb diese wage Angabe...) zu einer DVD-Nacht eingeladen hatte! Das Haus war also schon ziemlich voll und trotzdem bekamen wir unser eigenes Zimmer mit einem Queen Size Bett und dazu den gesamten Keller mit ca. 40 qm, einer ausziehbaren Couch, eigenem kleinen Bad und Fernseher für uns! Wow! Also das ist mal gastfreundlich! Und dann gab es Abends auch noch Dinner zusammen mit der Familie. Naja, wir haben mit Robyn und Adrian gegessen und die anderen waren irgendwo im Haus zerstreut und gesellten sich zwischendurch mal dazu. Da wir eine ziemlich lange Zugstrecke von ca. 6 Stunden in die Blue Mountains hinter uns gebracht hatten entschieden wir uns nach dem Dinner, es uns auf "unserer" Couch vor dem Fernseher mit einem Film gemütlich zu machen, um am nächsten Tag fit zu sein für die Wanderungen!
Isa auf unserer Couch
Samstag früh nahmen wir erstmal den Zug nach Katoomba, der größten Stadt der Blue Mountains, wo wir uns dann für ein Tagesticket eines Hop-on-Hop-off Buses entschieden, da man hier in den Bergen wirklich nicht einfach nur so drauf los laufen konnte...







Mit dem Bus fuhren wir zuerst zu den "Three Sisters" einer Felsformation in den Blue Mountains und laut Reiseführer DER Attraktion. Das Wetter war leider an diesem Wochenende nicht ganz auf unserer Seite und es war recht kalt und regnete auch noch. Naja, egal wir hatten uns warm eingepackt und wollten uns die Laune nicht verderben lassen, aber an den "Three Sisters" angekommen war das dann leichter gesagt als getan...ich werde jetzt einfach mal Bilder sprechen lassen: hier ist das was wir an diesem morgen vom Aussichtspunkt aus sahen...
Der erste Versuch...

Wie sie sehen, sehen sie nichts! Na toll! So hatten wir uns das natürlich nicht gedacht. Aber alle Enttschäuschung brachte uns ja nicht weiter und so stiegen wir wieder in den Bus und wollten zuerst mal einen der vielen Bushwalks hier in den Bergen erkunden. Auf dem Weg stoppten wir noch kurz an einem kleinen Straßenfest auf dem sich anscheinend an diesem Tag alle Bewohner der Region versammelt hatten und konnten uns sogar noch mit ein wenig Glück ein Mittagessen umsonst bei einem Wissenschaftler, der wohl seine Forschungsergebnisse promoten wollte erhaschen :) Weiter ging es endlich Richtung Berge und trotz Regen war dies eine sehr gute Wahl- es ging mal wieder bergauf und bergab, diesmal durch ziemlich dichte Wälder und wir wurden an den verschiedenen Aussichtspunkten wirklich mehr als entschädigt, aber guckt es euch einfach selbst an!



Nach dem ersten Bushwalk fuhren wir dann noch etwas mit dem Bus umher, um uns die Gegend anzusehen und dann gab es noch einen Kaffee zum aufwärmen in einem "Kaffeekännchen-Museum", das seines gleichen sucht! Man hatte das Gefühl im Wohnzimmer eines 90-jährigen Ehepaars zu sitzen, das sein ganzes Leben lang nichts als Kaffeekannen und Kitsch gesammelt hat :) Der Kaffee tat gut und dazu gab es unsere ersten "scones" ein kleines Küchlein, das man mit Sahne und Marmelade isst.
Kaffeekränzchen ;)
Nach der Stärkung wollten wir es dann noch einmal versuchen und fuhren erneut zu den "Three Sisters". Kaum aus dem Bus ausgestiegen regnete es schon wieder also stellten wir uns erstmal im Touri-Shop unter und bestaunten die Postkarten der drei Schwestern...eigentlich waren wir auch schon fast auf dem Weg nach draußen und hatten nicht mehr wirklich Hoffnung die Attraktion zu sehen als ich aus dem Fenster des Souvenir Shops guckte und mir 3 Felsen entgegen sahen. Hmmm....drei Felsen...three sisters...irgendwie hat es ein wenig Klick gemacht, aber ich hatte ja nicht so ganz erwartet die Felsen aus den Souvenir Shop heraus zu sehen, also ging ich erstmal still und und heimlich zum Postkarten-Ständer während die Mädels noch Postkarten für die Lieben daheim kauften, nahm mir eine mit den "Three Sisters" und stellte mich ans Fenster um den Ausblick mit der Postkarte zu vergleichen. Nachdem ich dann auch noch Isa's Rat hinzugezogen hatte und auch sie meinte, es sähe so aus wie auf der Postkarte drehten wir uns zum Kassierer um, um nochmal nachzufragen- und natütlich waren sie es! In dem Moment kam ich mir ganz schön blöd vor, wie ich da vor der Fensterscheibe stand mit der Postkarte und das Bild mit dem echten Ausblick verglichen habe :D Der Kassierer hat sich wahrscheinlich auch gedacht "oh man, diese dummen Touristen, kommen hier her nur um die drei Schwestern zu sehen und dann erkennen sie sie noch nichtmals...!" Hehe, die Aufregung war dann aber natürlich groß, da sich der Nebel anscheinend endlich mal verzogen hatte und so stürmten wir aus dem Shop zum Aussichtspunkt. Da es ja noch kurz zuvor geregnet hatte, hatten wir nicht nur Glück endlich einen super Ausblick zu haben, sondern es gab noch einen wunderschönen Regenbogen dazu, der uns natürlich in extra Aufregung versetzte und wir konnten jetzt endlich, endlich den Ausblick genießen. Ich muss dazu sagen, dass wir wirklich Glück hatten in diesem Moment, da es sich wenige Minuten später schon wieder zu zog und die Nebelschwaden wieder anfingen die gesamte Sicht zu blockieren!
Die "Three Sisters"
Da uns der Bushwalk und die ganze frische Luft doch ziemlich müde gemacht hatten und es in der Stadt auch nicht wirklich so aussah, als wenn Abends noch viel los wäre ging es danach zurück zu unserer Couch auf der wir den Abend mit Tee ausklingen ließen.

Da wir nach dem ersten Tag noch nicht genug hatten vom Bushwalking wollten wir den Sonntag nutzen für eine weitere Wanderung. Robyn hatte uns erzählt, dass hinter ihrem Haus ein Wanderweg startete, der uns zum "Hanging Rock" führen würde und da wir von den Fotos des "Hanging Rock" im Internet ziemlich beeindruckt waren, machten wir uns auf den Weg - ohne wirklich zu wissen wie weit es sein würde. Also wanderten wir und wanderten und wanderten...ich muss zugeben bisher habe ich bei den Walks immer tapfer durchgehalten, da man sich eigentlich immer sicher sein kann für seine Anstrengungen belohnt zu werden, aber diesmal war es echt hart, da wir einfach keine Ahnung hatten wie viel der Strecke noch vor uns lag und man sich nach 2 Stunden Wanderung durch die Berge dann auch ziemlich bewusst wird, dass man den Weg ja auch nochmal zurück laufen muss! Ganz kurz vor dem Ziel (wir wussten aber natürlich nicht, dass wir fast da waren...) hatten Nadine und ich uns eigentlich schon ein Plätzchen für unsere Lunch-break ausgesucht und beschlossen danach umzukehren als Isa und Kathi uns versicherten wir wären fast am Ziel. Ok, also noch ein paar hundert Meter weiter mit letzter Kraft und tatsächlich wir waren auf dem "Hanging Rock" angekommen. Ich weiß ich habe bisher schon viel geschwärmt wie schön es hier ist, aber der Ausblick von hier oben (den wir diesmal alleine genießen konnten, es war weit uns breit keine Menschenseele!) ist bisher das Schönste gewesen, was ich hier gesehen habe!




Wie ich ja gerade schon erwähnt hatte, kommt nach dem Aufstieg bekanntlich der Abstieg und es graute uns schon ein wenig vor dem Rückweg, aber wir hatten ja keine andere Wahl also marschierten wir zurück und kamen irgendwann auch endlich wieder "zuhause" an. Dort wurden wir schon von Adrian begrüßt, dem wir von unserem Trip erzählten und er staunte nicht schlecht, dass wir tatsächlich den ganzen Weg gelaufen waren. Laut seiner Aussage müssen es gut 14 km durch die Berge gewesen sein und als wir das hörten, waren wir noch mehr erschöpft als wir es eh schon waren :D Nach dem Bushwalk wurden dann unsere Rucksäcke gepackt und wir machten uns auf die Heimreise nach einem anstrengenden aber wunderschönen Wochenende in den Blue Mountains!

Hunter Valley und Nelson Bay

Es ist schon wieder viel zu lang her, dass ich mich an dieser Stelle gemeldet habe, ich weiß- aber das ist eigentlich ein gutes Zeichen, dass heißt es geht mir gut, es ist viel los, es kommt ganz sicher keine Langeweile auf hier in Down Under! Nichtsdestotrotz will ich euch ja ein wenig an den schönen Dingen, die ich erleben darf teilhaben lassen, also gibt es heute mal eine ausführliche Zusammenfassung der letzten Wochen....

Am letzten September Wochenende haben wir uns auf den Weg ins Hunter Valley, dem Weinanbaugebiet rund um Newcastle, gemacht. Mit dem Bus ging es zusammen mit Summer, einer Chinesin, die ich in der Uni kennen gelernt habe, unseren Norwegerinnen, die am Abend zuvor leider schon etwas zu viel getrunken hatten und den Bus diverse Male stoppen mussten um einem "Unfall" vorzubeugen, den deutschen Mädels und natürlich noch anderen Weinbegeisterten Richtung Hunter Valley.

Nachdem wir am ersten Weingut ankamen und schon sehnsüchtig auf die Weinproben und Käse und Cracker warteten stellte sich heraus, dass unser Busfahrer den ersten Termin falsch abgesprochen hatte und noch eine andere Gruppe dort war...hmmm, also alle zurück in den Bus und dann ging es erstmal zum Käse und Schoki-Pralinen verkosten. Die nächste Station war dann endlich ein weiteres Weingut auf dem wir uns angefangen mit Weißwein über Rotwein durch die Karte tranken. Hmmmm, sehr lecker!


Zwar ein bisschen gewöhnungsbedürftig schon Vormittags 10 verschiedene Weine zu trinken, aber wir wollten uns ja auch nicht lumpen lassen, also wurde alles probiert ;) Nach dem ersten Weingut (bei dem Nadine, Kathi und ich uns auch Fläschchen gegönnt haben, das noch darauf wartet zu einem besonderen Anlass geöffnet zu werden) fuhren wir weiter und haben noch weitere Weingüter, Käsemanufakturen und diverse Touri- Shops besucht. Die Weingüter haben mir richtig gut gefallen und das Hunter Valley an sich ist wirklich schön. Es besteht -wie so vieles hier in Australien- aus unendlich weitem Land, gespickt mit zahlreichen Weingütern und Restaurants. Leider war es anscheinend auch die Aufgabe unseres Busfahrers uns zwischendurch immer mal wieder an einem Souvenir Shop heraus zu lassen, was echt ein bisschen nervig war...naja, wir haben natürlich das Beste draus gemacht und versucht uns von dem leichten "Butterfahrt" Charakter, den die Fahrt gegen Ende annahm nicht beeindrucken zu lassen. Wir wissen jetzt auf jeden Fall, wo der Wein, den wir hier immer schön günstig kaufen können herkommt und wer ihn so herstellt!


Das nächste Wochenende entschieden wir uns, uns nochmal in Richtung Port Stephens auf zu machen. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch daran, dass ich vor einigen Wochen mal von unserem kleinen Sand Boarding Abenteuer in den Wanderdünen erzählt habe. Auch da waren wir schon in Port Stephens, allerdings im kleinen Örtchen Ana Bay. Diesmal ging es nach Nelson Bay- wie wir uns haben sagen lassen, einer sehr beliebten Ferienregion der Australier! Also wieder morgens früh in den Bus gestiegen und es ging los. In Nelson Bay angekommen, merkten wir direkt, dass das hier ein Urlaubsort sein musste! Ein kleines süßes Städtchen voll mit Touristen und wunderschönen Ferienhäusern direkt am Strand. Da wir nicht wirklich wussten, was wir hier genau machen konnten ging es erstmal zur Touristeninfo. Nachdem wir fleißig Heftchen und Straßenkarten gesammelt hatten, fragten wir dann nochmal an der Info, was sie uns denn empfehlen würden- natürlich mit dem Zusatz, dass wir zu Fuß unterwegs seien! Wie so oft wurden wir erstmal mit großen Augen angesehen und uns wurde versichert, dass man hier wirklich am Besten ein Auto bräuchte um sich umzusehen! Natürlich braucht man ein Auto! Wir sind in Australien. Bisher hat uns noch nie jemand gesagt "Klar, gar kein Problem, ihr könnt die Gegend auch super zu Fuß erkunden!" Aber wir haben ja nunmal kein Auto und uns wird immer mehr bewusst wie groß dieses Land ist. Egal, wir haben kein Auto und wollen trotzdem so viel wie möglich sehen, also haben wir uns einen Aussichtspunkt auf einem der Berge Nelson Bays ausgeguckt und machten uns auf den Weg. Wie immer ging es durch die Vorgärten sämtlicher Häuser, da Bordsteine hier ziemlich rar sind (wie gesagt, man läuft hier nicht einfach so irgendwo hin...), am wunderschönen Strand vorbei und immer Richtung Berg! Zwischendurch gab es noch ein kleines Picknick zur Stärkung.

Nachdem wir unsere Energiereserven wieder aufgetankt hatten, waren wir bereit für den Aufstieg! Dachten wir zumindest....Wir hatten uns einen unfassbar windigen Tag für den Aufstieg ausgesucht.
Den Berg im Hintergrund galt es zu besiegen ;)


Auf dem Weg nach oben hatten wir dann noch eine wirklich merkwürdige und doch echt witzige Begegnung; wir hatten vielleicht gerade ein fünftel der Strecke hinter uns gebracht, da kommt uns ein älterer Herr entgegen, der auf dem Weg nach untern war- auf dem Hintern rutschend! :D Zuerst waren wir ein bisschen besorgt, ob es ihm vielleicht nicht gut ginge, aber da er uns nicht ansprach und keine Hilferufe von sich gab entschieden wir uns, dass es wohl einfach seine ganz besondere "Technik" war einen Berg hinab zu steigen! Das Bild von dem 70+ Opa der den Berg auf dem Hintern hinunter rutscht bekomme ich bis jetzt nicht aus dem Kopf ;) Naja, das ganze gab uns ein wenig Auftrieb und mit Hilfe gegenseitiger Motivation kamen wir irgendwann auch oben an.
Ein anstrengender Aufstieg...

Was uns da oben erwartet hat, damit hatte keiner von uns an diesem Tag gerechnet! Wir hatten einen atemberaubend Ausblick auf die Stadt und ein paar wunderschöne verlassen Buchten mit türkis blauem Wasser und weißen Stränden! Die Landschaft und vor allem die Strände hier in Australien sind wirklich unschlagbar und so schön, dass man manchmal gar nicht wegsehen möchte!
...der sich gelohnt hat!



Irgendwer hatte sich in Nelson Bay meinen Namen geborgt...;)
Leider war das Wetter noch nicht ganz Strand reif, aber wir werden auf jeden Fall nochmal an einem freien Tag zurück kommen nach Nelson Bay und dann schauen wir uns die Buchten nicht nur von oben an, sondern werden uns am Strand nieder lassen :)