Am letzten September Wochenende haben wir uns auf den Weg ins Hunter Valley, dem Weinanbaugebiet rund um Newcastle, gemacht. Mit dem Bus ging es zusammen mit Summer, einer Chinesin, die ich in der Uni kennen gelernt habe, unseren Norwegerinnen, die am Abend zuvor leider schon etwas zu viel getrunken hatten und den Bus diverse Male stoppen mussten um einem "Unfall" vorzubeugen, den deutschen Mädels und natürlich noch anderen Weinbegeisterten Richtung Hunter Valley.
Nachdem wir am ersten Weingut ankamen und schon sehnsüchtig auf die Weinproben und Käse und Cracker warteten stellte sich heraus, dass unser Busfahrer den ersten Termin falsch abgesprochen hatte und noch eine andere Gruppe dort war...hmmm, also alle zurück in den Bus und dann ging es erstmal zum Käse und Schoki-Pralinen verkosten. Die nächste Station war dann endlich ein weiteres Weingut auf dem wir uns angefangen mit Weißwein über Rotwein durch die Karte tranken. Hmmmm, sehr lecker!
Zwar ein bisschen gewöhnungsbedürftig schon Vormittags 10 verschiedene Weine zu trinken, aber wir wollten uns ja auch nicht lumpen lassen, also wurde alles probiert ;) Nach dem ersten Weingut (bei dem Nadine, Kathi und ich uns auch Fläschchen gegönnt haben, das noch darauf wartet zu einem besonderen Anlass geöffnet zu werden) fuhren wir weiter und haben noch weitere Weingüter, Käsemanufakturen und diverse Touri- Shops besucht. Die Weingüter haben mir richtig gut gefallen und das Hunter Valley an sich ist wirklich schön. Es besteht -wie so vieles hier in Australien- aus unendlich weitem Land, gespickt mit zahlreichen Weingütern und Restaurants. Leider war es anscheinend auch die Aufgabe unseres Busfahrers uns zwischendurch immer mal wieder an einem Souvenir Shop heraus zu lassen, was echt ein bisschen nervig war...naja, wir haben natürlich das Beste draus gemacht und versucht uns von dem leichten "Butterfahrt" Charakter, den die Fahrt gegen Ende annahm nicht beeindrucken zu lassen. Wir wissen jetzt auf jeden Fall, wo der Wein, den wir hier immer schön günstig kaufen können herkommt und wer ihn so herstellt!
Das nächste Wochenende entschieden wir uns, uns nochmal in Richtung Port Stephens auf zu machen. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch daran, dass ich vor einigen Wochen mal von unserem kleinen Sand Boarding Abenteuer in den Wanderdünen erzählt habe. Auch da waren wir schon in Port Stephens, allerdings im kleinen Örtchen Ana Bay. Diesmal ging es nach Nelson Bay- wie wir uns haben sagen lassen, einer sehr beliebten Ferienregion der Australier! Also wieder morgens früh in den Bus gestiegen und es ging los. In Nelson Bay angekommen, merkten wir direkt, dass das hier ein Urlaubsort sein musste! Ein kleines süßes Städtchen voll mit Touristen und wunderschönen Ferienhäusern direkt am Strand. Da wir nicht wirklich wussten, was wir hier genau machen konnten ging es erstmal zur Touristeninfo. Nachdem wir fleißig Heftchen und Straßenkarten gesammelt hatten, fragten wir dann nochmal an der Info, was sie uns denn empfehlen würden- natürlich mit dem Zusatz, dass wir zu Fuß unterwegs seien! Wie so oft wurden wir erstmal mit großen Augen angesehen und uns wurde versichert, dass man hier wirklich am Besten ein Auto bräuchte um sich umzusehen! Natürlich braucht man ein Auto! Wir sind in Australien. Bisher hat uns noch nie jemand gesagt "Klar, gar kein Problem, ihr könnt die Gegend auch super zu Fuß erkunden!" Aber wir haben ja nunmal kein Auto und uns wird immer mehr bewusst wie groß dieses Land ist. Egal, wir haben kein Auto und wollen trotzdem so viel wie möglich sehen, also haben wir uns einen Aussichtspunkt auf einem der Berge Nelson Bays ausgeguckt und machten uns auf den Weg. Wie immer ging es durch die Vorgärten sämtlicher Häuser, da Bordsteine hier ziemlich rar sind (wie gesagt, man läuft hier nicht einfach so irgendwo hin...), am wunderschönen Strand vorbei und immer Richtung Berg! Zwischendurch gab es noch ein kleines Picknick zur Stärkung.
Nachdem wir unsere Energiereserven wieder aufgetankt hatten, waren wir bereit für den Aufstieg! Dachten wir zumindest....Wir hatten uns einen unfassbar windigen Tag für den Aufstieg ausgesucht.
Den Berg im Hintergrund galt es zu besiegen ;) |
Auf dem Weg nach oben hatten wir dann noch eine wirklich merkwürdige und doch echt witzige Begegnung; wir hatten vielleicht gerade ein fünftel der Strecke hinter uns gebracht, da kommt uns ein älterer Herr entgegen, der auf dem Weg nach untern war- auf dem Hintern rutschend! :D Zuerst waren wir ein bisschen besorgt, ob es ihm vielleicht nicht gut ginge, aber da er uns nicht ansprach und keine Hilferufe von sich gab entschieden wir uns, dass es wohl einfach seine ganz besondere "Technik" war einen Berg hinab zu steigen! Das Bild von dem 70+ Opa der den Berg auf dem Hintern hinunter rutscht bekomme ich bis jetzt nicht aus dem Kopf ;) Naja, das ganze gab uns ein wenig Auftrieb und mit Hilfe gegenseitiger Motivation kamen wir irgendwann auch oben an.
Ein anstrengender Aufstieg... |
Was uns da oben erwartet hat, damit hatte keiner von uns an diesem Tag gerechnet! Wir hatten einen atemberaubend Ausblick auf die Stadt und ein paar wunderschöne verlassen Buchten mit türkis blauem Wasser und weißen Stränden! Die Landschaft und vor allem die Strände hier in Australien sind wirklich unschlagbar und so schön, dass man manchmal gar nicht wegsehen möchte!
...der sich gelohnt hat! |
Irgendwer hatte sich in Nelson Bay meinen Namen geborgt...;) |
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