Es ist viel los in Down Under- der Frühling hält mit riesen Schritten Einzug und während der Woche wird man in der Uni ganz schön auf trapp gehalten, deshalb komme auch erst jetzt dazu, aber ich schulde euch ja noch einen Eintrag vom letzten aufregenden Wochenende, das ich mit meinen Mädels in Sydney verbracht habe! Der Zug von Newcastle nach Sydney braucht nur ca. 2 Stunden und im Gegensatz zu den Meisten anderen Dingen hier, ist die Fahrt mal ziemliches Schnäppchen- den Ticketautomaten mit 7,80 AUD gefüttert und es heißt Sydney wir kommen :) Da wir aber natürlich auch ein Schlafplätzchen brauchten, hatten wir uns fürs Couchsurfing entschieden. Laut Wikipedia ist Couchsurfing: ein kostenloses, internetbasiertes Gastfreundschaftsnetzwerk. Die Mitglieder nutzen die Website, um eine kostenlose Unterkunft auf Reisen zu finden, selbst eine Unterkunft oder auch anderes anzubieten, wie beispielsweise einem Reisenden die Stadt zu zeigen. Hey, da kann jemand unsere Gedanken lesen- das ist genau das, was wir hier suchen! Also, nichts wie online angemeldet und eine passende Couch für Sydney gesucht, auf der wir das Wochenende verbringen können. Ganz ehrlich wir hatten es uns schwieriger vorgestellt jemanden zu finden, der 4 Mädels für ein ganzes Wochenende auf seiner Couch schlafen lässt, aber schon nach einem Tag hatten wir mehrere Rückmeldungen und haben uns für Stephen's Couch in King's Cross, einem Stadtteil Sydney's der auch als das Rotlichtviertel der Stadt bekannt ist, entschieden! Eigentlich sollte es Freitag früh losgehen, aber da es dann ausgerechnet den ganzen Tag regnen musste (das erste und wohl in nächster Zeit auch das letzte Mal, dass man hier mehrere Stunden am Stück Regenschauer hatte...) haben wir die Fahrt dann auf Nachmittags verschoben und kamen am frühen Abend in Sydney an, wo wir in der Nähe der Haltestelle mit Stephen verabredet waren, der uns abholen und zu seiner Wohnung führen wollte. Auch wenn wir gerne komplett cool geblieben wären, waren wir natürlich ziemlich aufgeregt wer denn wohl um die Ecke kommen würde und bei wem wir wohl unser Wochenende verbringen würden. Nach einer kleinen Verspätung tauchte Stephen dann auf und versicherte uns, dass wir nur wenige Meter zu seinem Apartment laufen müssten- er behielt Recht und wir konnten es nicht glauben als er auf einmal vor einem Gebäude anhielt und uns ein Concierge die Tür öffnete. Ich denke hier blieb mir zum ersten Mal an diesem Abend die Sprache weg! Keine 2 Minuten später wusste der Concierge über uns bescheid und wurde angewiesen uns einen Schlüssel für's Apartment zu besorgen, damit wir jeder Zeit kommen und gehen konnten! Wow! Wir waren echt platt! Der Mann kannte uns gerade mal 10 Minuten und wir hatten schon einen Schlüssel zu seinem Apartment. Das ist mal gastfreundlich! Aber das war noch nicht alles. Ab in den Aufzug und hoch in den 7. Stock zu seiner Wohnung, wo ich zum zweiten Mal sprachlos war. Vom Balkon der Wohnung hat man einen Blick über die gesamte Stadt samt Oper, Harbour Bridge und Downtown. Ok, das hatten wir natürlich nicht erwartet und vielleicht war es auch deshalb umso schöner!
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Blick vom Balkon bei Nacht |
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Aussicht bei Tag |
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Der Wohnbereich und "unsere" Couch |
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BBQ Vorbereitungen :) |
Wir waren kaum angekommen, da ließ Stephen uns auch schon allein in seiner Wohnung um einkaufen zu gehen, denn er wollte ein BBQ mit uns und einem Freund, der noch vorbei kam machen. Als er wieder kam, waren die Einkaufstüten voll mit irgendwelchen Sachen, die wir uns hier eigentlich nicht leisten können, da Lebensmittel zum Teil echt teuer sind, und wir waren nur noch im 7. Himmel :-) Das BBQ war großartig und nachdem wir dann auch noch ein paar Flaschen von seinem guten Rotwein geköpft hatten, waren auch alle gut drauf und es ging in eine Bar in King's Cross. King's Cross ist echt ein buntes und für uns dementsprechend lustiges Pflaster. Nachts begegnet man verrückten und meist betrunkenen Typen, "leichten" Mädchen und auch solchen, die sich für "leicht" halten, deren Kleider aber definitiv zu kurz und ohne jeden Zweifel zu eng waren! Morgens kann man die "Reste" der letzten Nacht beobachten und im ein oder anderen Club war auch um 9 Uhr in der Früh noch kein Feierabend in Sicht! Ziemlich beeindruckt von der Gegend und wie viel dort los war, haben wir uns dann am Samstag aber natürlich auf den Weg gemacht, den Rest der Stadt zu entdecken. Da Katharina und Nadine zum ersten Mal in Sydney waren wurden also erstmal Oper, Harbour Bridge, etc. bewundert und dann entschieden wir uns die Fähre nach Manly, ein weiterer Stadtteil, zu fahren. Manly versprüht sofort einen gewissen Charme a la Surferdorf und hat einen wunderschönen Strand, den wir ein wenig entlang spaziert sind. Kurz vor Sonnenuntergang haben wir dann wieder die Fähre zurück in die Stadt genommen und konnten so vom Wasser aus einen Blick auf die Stadt bei untergehender Sonne werfen! Gestärkt haben wir uns danach in Chinatown und anschließend haben wir den Abend in der Orbit Bar im 47. Stock des Australia Square ausklingen lassen. Von hier oben hat man einen wunderschönen Blick über die ganze Stadt und das Beste- man setzt sich gemütlich hin und das Restaurant dreht sich in einer Stunden um 360°, so dass man die ganze Stadt von oben überblicken kann.
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Orbit Bar über den Dächern von Sydney |
Sonntag war dann unser Markttag und so machten wir uns nach einem Frühstück in der deutschen Bäckerei (oh ja- wir haben eine deutsche Bäckerei gefunden und mussten feststellen, dass wir uns selten zuvor so über ein leckeres, deutsches Brötchen gefreut haben) auf den Weg zum Fischmarkt von Sydney und dann vorbei am Darling Harbor zu Paddy's Market, wo man so ziemlich alles bekommt was man braucht (und auch nicht...). Nachmittags wurde es dann richtig schön warm und wir hatten große Lust auf ein leckeres Eis. Also, bei uns wären wir jetzt einfach in die Eisdiele spaziert und hätten uns 2 Kugeln bestellt. Ja, nicht hier! Eis ist einfach unfassbar teuer hier und so zahlt man mal locker 5-7 AUD (also zwischen 3,70 bis 5,30 €) für eine Kugel. Aber wir sind ja kreativ und haben uns im Supermarkt einfach mit einem kleinen Eimerchen Cookies and Cream Eis eingedeckt, Plastiklöffel dazu gekauft und ab an den Hafen; den anderen dabei zusehen, wie sie Unmengen Geld in den Restaurants und Cafes rund um Cocklebay Wharf ausgeben und unser Eis aus dem Plastikeimer umso mehr in der Sonne genießen!!!
Abends mussten wir uns dann ziemlich erschöpft schon wieder von Sydney verabschieden, aber nicht ohne uns natürlich noch bei Stephen zu bedanken und sicher zu gehen, dass wir bei unserem nächsten Sydney Besuch wieder bei ihm schlafen können ;)
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