Dienstag, 6. September 2011

Port Stephens und die Wanderdünen

Nach der Einführung und dem ersten Kennenlernen in der Uni letzte Woche, gab es Freitag Abend ein doch ziemlich überraschendes Wiedersehen mit den anderen Internationals bei der Graduation Party unseres Mentors. Irgendwie hatte er es geschafft, dass fast nur die neuen internationalen Studenten und ein paar wenige MBA Studenten, die auch gerade ihren Abschluss gemacht hatten anwesend waren und so konnten wir uns gegenseitig ein wenig beschnuppern ;) Neben den vier deutschen Mädels, die ich bisher kennen gelernt hatte, gibt es noch zwei Norwegerinnen, eine Schwedin, zwei Französinnen, einen Engländer und wahrscheinlich noch den ein oder anderen, den ich an dem Abend nicht kennen gelernt habe. Unsere Gruppe wird also immer größer - wunderbar :) 
Auf nach Port Stephens!

Da wir diese Woche ernsthaft mit der Uni anfangen, wollten wir den Sonntag nochmal für einen kleinen Ausflug nutzen und so haben Isabel, Katharina, Nadine und ich uns auf den Weg nach Port Stephens -um genauer zu sein Anna Bay- gemacht, denn dort gibt es die größten Wanderdünen der südlichen Hemisphäre mit einer Breite von bis zu einem Meter, einer Länge von ca. 34 Kilometern und einer Höhe von bis zu 40 Metern! Ok, wir waren natürlich sehr gespannt und da wir ja der deutschen Pünktlichkeit gerecht werden müssen, waren wir schon 2 Stunden vor Beginn unserer Tour da. Kein Problem, wir waren ja neugierig und wollten die Dünen und den Strand so schnell wie möglich sehen und sind so zuerst mal den Schildern Richtung Strand (wie immer durch die Vorgärten aller Häuser, da es hier einfach fast nirgends Bürgersteige gibt...) gefolgt. Der erste Blick auf den Strand bzw. die riesigen Dünen war schon wirklich beeindruckend und dann dachte ich, ich traue meinen Augen nicht- noch nicht ganz angekommen habe ich in der Ferne Kamele entdeckt! Also die riesigen Sandmassen und die endlosen Dünen haben einem schon sehr das Gefühl gegeben in der Wüste zu sein, aber Kamele? In Australien?! Irgendwie hatten wir das alle nicht erwartet; die wirklich endlos scheinenden Dünen, die einem das Gefühl geben in der Wüste zu sein, eingerahmt vom Meer auf der einen Seite mit seinen zahlreichen Surfern und von einem riesigen Waldgebiet auf der anderen Seite. Wie ist sowas möglich?
Kamele in Port Stephens
Das Meer auf der einen...


...und die Wälder auf der anderen Seite.















Die Zeit bis zu unserer Tour haben wir dann also mit Staunen und einer kleinen Lunch Pause am Strand verbracht und dann ging es mit Bruce und seinem Allradantrieb in die Dünen J Wenn man erstmal mitten drin war, wurde man das Gefühl doch irgendwie in der Sahara gelandet zu sein gar nicht mehr los! Die Fahrt war natürlich alles andere als ruhig oder „smooth“ wie man hier sagen würde, aber wir wollten ja auch was erleben hier draußen. Da es schon länger nicht mehr wirklich stark geregnet hatte waren die meisten Lagunen ziemlich trocken und es gab zudem sehr viel Treibsand, den wir natürlich mit dem Auto umfahren mussten, aber an der ein oder anderen Stelle konnten wir mal aussteigen und durch den Treibsand laufen. Fühlt sich echt verrückt an, vor allem wenn der Sand auf einmal unter einem nachgibt und man immer tiefer sinkt. Richtig tief ist natürlich keiner von uns hinein gerutscht, Bruce hat ja auf uns aufgepasst ;) 
Dem Treibsand gefährlich nahe ;)

Nachdem wir dann zum Teil durchs Wasser, den Sand und über ziemlich hohe Dünen gefahren sind und immer mal wieder aussteigen und den Blick genießen konnten, durften wir dann auch noch „sandboarden“. Dabei bekommt man ein Brett (ähnlich wie ein Skateboard nur ohne Räder und ein bisschen länger), das Bruce vor jeder Fahrt noch ein wenig gewachst hat, setzt sich drauf und dann geht’s -mit nach hintern ausgestreckten Armen- die Düne im vollem Tempo hinunter J Die Abfahrt macht richtig Spaß (auch wenn man nachher ÜBERALL Sand hat…), aber danach muss man leider die Düne zu Fuß wieder hoch steigen. Das war dann auch wohl der Grund, dass wir nicht den ganzen Tag damit verbracht haben zu boarden, aber ein paar Mal haben wir es dann doch die Dünen hinunter und auch wieder hoch geschafft! Unser letzter Stopp war dann Tin City, eine kleine „Siedlung“ mitten in den Dünen, in der auch heute noch ein paar einsame Einsiedler leben. Insgesamt hatten wir echt Glück mit Bruce als unserem Tourguide, der wirklich witzig war und uns eine Menge erzählen konnte. Er hat uns auch noch Tipps gegeben, was es sonst noch zu sehen gibt in Port Stephens, aber da wir unseren letzten Bus erwischen mussten, ging es zuerst mal zurück nach Newcastle- der nächste Trip nach Port Stephens wird aber sicher nicht lange auf sich warten lassen und dann werden wir den Rest der Gegend erkunden!
Eine der Dünen, die wir "erobert" haben :)


















Die restliche Woche werde ich wohl in der Uni verbringen und am Wochenende geht es dann mit den Mädels nach Sydney, wo unser erstes Couchsurfing Abenteuer auf uns wartet J Wir sind ziemlich gespannt, was uns erwartet -  mehr davon gibt es dann wohl nächste Woche.

1 Kommentar:

  1. Das Bild mit den Kamelen isn Knaller :D Saugeil. Aber versink mir da nicht im Treibsand mein Mädel, ich brauch dich hier noch!!

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